Offene Austauschrunde zum Thema Naturzerstörung

Am 4. Februar um 17 Uhr

  • In welchen Momenten nimmst du Naturzerstörung wahr?
  • Was löst das in dir aus?
  • Wen machst du für die Zerstörung verantwortlich?
  • In welchen Momenten fühlst du dich machtlos?
  • Und wann nicht?
  • Wie können wir mehr davon kreieren, dass wir uns nicht machtlos fühlen?
  • Welche Kämpfe lassen sich mit den Kämpfen gegen Klimawandel und Naturzerstörung verbinden?
    Bringt gerne eigene Fragen mit 🙂

 

22.01. 18 Uhr (A)- Leseabend im Incito #2

Anarchist*innen überall nutzen neben anderen Waffen auch Schriften und Bücher, um daraus Kraft zu ziehen oder eigenen Ideen Ausdruck zu verleihen. Wir verstehen das geschriebene Wort auch als Instrument um z.B. unsere Analysen zu schärfen, miteinander in Diskussion zu kommen, Ideen zu verbreiten oder um uns anderen Rebell*innen näher zu fühlen. Seine stärkste Wirkung hat dieses dann, wenn wir miteinander in den Austausch darüber gehen. Deshalb wollen wir uns im anarchistischen Buchladen ‚Incito’ zu einer Lese- und Diskussionsrunde (bei Kuchen, Getränken und Snacks) treffen. Die Idee lebt davon dass ihr selbst Texte, Bücher, Gedichte, Zeitschriften… mitbringt, die euch begeistern und aus denen ihr Passagen vorlesen und ggf. diskutieren wollt. Jede Textform ist erwünscht, einziges Kriterium ist dass ein Bezug zu antiautoritären Ideen da sein sollte. Auch Kekse, Kuchen oder gar Torten können gerne selber mitgebracht werden. Natürlich müsst ihr aber weder irgendetwas mitbringen, noch 100 Bücher gelesen haben um an der Runde teilzunehmen 😉

Sonntag 8.1.2023, 15-19 Uhr

Gemeinsam Gefangenen Schreiben!

Am Sonntag ist es endlich wieder soweit:
Wir treffen uns in gemütlicher Runde um gemeinsam Gefangenen zu schreiben.
Es gibt Kaffee, Kuchen, Stifte und Postkarten!
Also kommt vorbei und lasst uns einen Gruß an Gefangene schicken um so den grauen Knastalltag und der Isolation etwas entgegen zu wirken!

Samstag, 29.10. 19 Uhr

 Vortrag und Diskussion

Zerstören wir den Leviathan! – Über die Unvereinbarkeit von Anarchie und Zivilisation

„Sie verunstalten die Erde mit ihren Konstruktionen und ihrem Abfall. Die Nation ist wie ein Strom geschmolzenen Schnees, der sein Bett verlässt und alles auf seinem Weg zerstört.“

Die Zerstörung der Erde schreitet immer weiter voran. Tag für Tag, Jahr für Jahr, wird Fläche um Fläche zubetoniert, die Erde aufgerissen, Flüsse und Gewässer vergiftet, Wüste um Wüste geschaffen. Während tagtäglich und das auch vor unseren Augen die lebendige Welt in eine tote verwandelt wird, haben die Mächtigen einen Propagandasturm entfesselt, der das Massaker an Erde und Lebewesen auf die „Klimafrage“ reduziert und einen „grünen“ Kapitalismus bewirbt. Dabei soll die Energie, die zum Betreiben des gigantischen Apparats, in dem wir heute leben, vonnöten ist, von fossilen Brennstoffen auf „erneuerbare Energien“ umgestellt werden.

Etwas an dem sich auch viele antikapitalistisch eingestellte Menschen nicht stoßen, solange diese „erneuerbare Energie“ für eine Produktion eingesetzt wird, die den Menschen vermeintlich nützt. Während sie also technologische Lösungen für ein technologisch verursachtes Problem vorschlagen, während sie Autos verdammen und Züge als die vermeintlich „ökologischere“ Alternative preisen, während sie Windräder und Solarpanels bewerben, beteiligen sich diejenigen, die die Produktionsmittel an sich reißen wollen, um diese wahrhaft zum Wohle der Menschheit einzusetzen, weiter am Massaker an der lebendigen Welt. Denn ob („grüner“) Kapitalismus, (Öko-)Faschismus, oder (Anarcho-)Kommunismus (oder einer seiner vielen Spielarten), sie alle eint das Festhalten an der industriellen Produktion, an einem Verhältnis zur Natur, zu dessen Kreislauf sie sich nicht zugehörig fühlen, am Kolonialismus und am Extraktivismus, kurz an der Zivilisation.

Und so können sie sich nur darüber wundern, dass etwa die wenigen Nachfahren der durch die europäischen Kolonisatoren abgeschlachteten Indigenen auf dem chilenisch besetzten Gebiet den Bau von Wasserkraftwerken sabotieren und die Forstwirtschaft angreifen. Dass Individuen in der französischen Kolonie Neukaledonien die Förderbänder der so sehr für die „Dekarbonisierung“ benötigten Nickel- und Kobalt-Minen abfackeln. Dass in Frankreich Umspannwerke und Windräder brennen. Rückständigkeit und die „Verklärung überkommener Lebensweisen“? Oder die notwendige Einbeziehung der Kritik indigener Menschen an Kolonialismus und Zivilisation in eine anarchistische Analyse?

An diesem Abend soll die klassische anarchistische Kritik an Herrschaft, Staat und Kapital erweitert werden, um anschließend über Zivilisation, Kolonialismus und industrielle Produktion zu diskutieren – und darüber, was mensch angesichts der Megamaschine, mit der wir konfrontiert sind, tun kann.